Die Weinregion Lissabon

Die Weinregion Lissabon hieß bis 2008 Estremadura.
Die hier hergestellten Weine gehören größtenteils Genossenschaften mit unterschiedlichsten Stilrichtungen an.
Die Region Lissabon hat Bedingungen, um Qualitätsweine zu produzieren, aber vor etwa fünfzehn Jahren war die Region Lissabon im Wesentlichen dafür bekannt, Wein in großen Mengen zu produzieren, und Qualität hatte keine hohe Priorität.
Das Gebiet Vinho Regional de Lisboa hat mehr DOCs als jedes andere Gebiet in Portugal: insgesamt neun, von denen eines, Lourinhã, eher für Brandy als für Wein gilt.

Bild: Infovini

Unterregionen der Weinregion Lissabon

Die Region Lissabon besteht aus neun Herkunftsbezeichnungen: Colares, Carcavelos, Bucelas, Alenquer, Arruda, Torres Vedras, Lourinhã, Óbidos und Encostas d'Aire.
Die Unterregionen Colares, Carcavelos und Bucelas haben fast nur ein historisches Interesse, die Notwendigkeit, Land zu urbanisieren, führte in diesen Unterregionen fast zum Aussterben der Weinreben. Óbidos, Arruda, Torres Vedras und Alenquer erhielten die meisten Investitionen: Die Weinberge wurden modernisiert und neue Sorten gepflanzt.

Colares: Es liegt sehr nah am Meer und seine Reben sind auf Kalksteinböden oder auf Sand gepflanzt. Die Weine werden im Wesentlichen aus der Sorte Ramisco gekeltert.

Carcavelos: einst sehr wichtig, ist es heute praktisch nur noch von historischem Interesse. Seit langem bekannt für seine süßen Likörweine. In dieser Unterregion wird der berühmte Likörwein Carcavelos hergestellt, der vom Aussterben bedroht ist.

Bucelas: die Subregion Bucelas produziert ausschließlich Weißweine und wurde 1911 abgegrenzt. Im Allgemeinen werden ihre Weine aus der Sorte Arinto hergestellt, die eine ausgewogene Säure und florale Aromen aufweist und ihre Eigenschaften über Jahre hinweg bewahren kann.

Alenquer: produziert einen der prestigeträchtigsten Weine der Region Lissabon. Die Weinberge sind vor den atlantischen Winden geschützt, was die Reifung der Trauben und die Herstellung konzentrierterer Weine begünstigt.

Lourinhã: ist das geografische Gebiet, das der Herstellung von Branntwein entspricht. Die rote Sorte, die in diesem Gebiet angebaut wird, ist Cabinda und die weißen Sorten sind: Alicante Branco, Alvadurão, Boal Espinho, Marquinhas, Malvasia Rei und Tália.

Óbidos, Arruda und Torres Vedras: erhielt die Mehrheit der Investitionen in der Region Lissabon. Heutzutage stammen die besten DOC-Weine aus diesen Gebieten von roten Sorten wie Castelão, Aragonez, Touriga Nacional, Tinta Miúda und Trincadeira, während die Weißweine von Arinto, Fernão Pires, Seara-Nova und Vital stammen.

Encostas d’Aire: ist die größte Unterregion von Lissabon, sie war die letzte, die unter den Folgen der Modernisierung litt. Wetten auf die Anpflanzung neuer Sorten wie Baga oder Castelão und weiße Sorten wie Arinto, Malvasia und Fernão Pires.

Weinsorten und Rebsorten aus der Weinregion Lissabon

Weine aus der Region Lissabon haben normalerweise wenig Zucker, daher variiert der Alkoholgehalt von niedrig bis mittel. Sie haben eine hohe natürliche Säure und eine hohe Frische, was sie ansprechender und angenehmer macht.
Die am häufigsten verwendeten roten Sorten sind: Alicante Bouschet, Castelão, Tinta Miúda, Touriga Franca, Touriga Nacional und Trincadeira. Und die häufigsten weißen Sorten sind: Arinto, Fernão Pires, Malvasia, Seara-Nova und Vital.

Terroir der Weinregion Lissabon

Die Region Lissabon zeichnet sich durch gemäßigte Temperaturen, frische und nasse Winde und hohe Niederschläge aus. Böden sind sandig und fruchtbar. Die Reben entlang der Küste leiden unter einem starken und entscheidenden atlantischen Einfluss, während die im Landesinneren gepflanzten Reben, die durch die verschiedenen Gebirgssysteme vor dem maritimen Einfluss geschützt sind, von einem mediterranen Übergangsklima profitieren.

Bild: Time Out

Weine aus Lissabon mit Essen kombinieren

Weine aus der Unterregion Bucelas oder Óbidos lassen sich hervorragend mit säurereichen Speisen wie Saucen, Essig, Zitrone, Kapern oder Tomaten kombinieren.
Weine der Sorte Fernão Pires lassen sich sehr gut mit Meeresfrüchten und asiatischen Gewürzen wie indischer oder thailändischer Küche kombinieren.